Netflix ist bekannt dafür, dass es immer wieder abwechslungsreiche Filme anbietet. Mit Run Rabbit Run präsentiert Netflix wieder einmal einen bemerkenswerten Horrorfilm, der Liebhaber des Genres begeistern wird. In diesem Psychothriller, der von Daina Reid gekonnt inszeniert wurde, spielt Sarah Snook die Hauptrolle.
Snook spielt eine Fruchtbarkeitsärztin und Mutter, Sarah, deren Sorgen immer größer werden, als ihre Tochter Mia beginnt, Erinnerungen an ein angebliches früheres Leben zu erzählen.
Du bist nach dem Ende von „Run Rabbit Run“ ein wenig verwirrt? Dann bist du hier genau richtig! Wir stellen dir die Handlung und das Ende des Thrillers genauer vor.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung von „Run Rabbit Run“:
Sarah, eine alleinerziehende Mutter, trauert um ihren kürzlich verstorbenen Vater und beobachtet, wie ihre Tochter Mia heftig über den Tod ihres Großvaters trauert. Zu Sarahs Überraschung kommt noch hinzu, dass Mia unbedingt ihre Großmutter Joan kennenlernen will, von der sich Sarah entfremdet hat. Schließlich gibt Sarah nach und fährt mit Mia zu dem Seniorenheim, in dem Joan wohnt.
Dort angekommen, erfährt sie vom Personal, dass Joan an Demenz leidet. Trotzdem bricht Joan in dem Moment, in dem sie Mia erblickt, in Tränen aus, nennt das Mädchen Alice und umarmt sie liebevoll. Mia erwidert die Umarmung und tröstet ihre Großmutter, indem sie ihr versichert, dass sie zurückgekommen ist und später darauf besteht, mit Alice angesprochen zu werden.
Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass Alice der Name von Sarahs lang vermisster Schwester ist, die im zarten Alter von sieben Jahren verschwand. Subtile Andeutungen deuten darauf hin, dass Alice Sarah gemobbt haben könnte, was sie besonders empfindlich gegenüber Mobbing gegenüber Mia macht. Nach einem Gespräch mit Mias Vater Peter und Mias unablässigen Bitten willigt Sarah zu einem zweiten Besuch bei Joan ein.
Dieses Mal erkennt Joan im Zustand der Klarheit Mia nicht als Alice und ist sichtlich verärgert über Mias Behauptung, sie sei Alice. Es wird deutlich, dass Joan immer noch an der Hoffnung festhält, dass Alice eines Tages zurückkehren wird.
Während Sarah mit dem Schmerz über den Tod ihres Vaters zurechtkommt, nimmt sie Mia mit zu ihrem Elternhaus, das sie entrümpeln und verkaufen will. Während ihres Besuchs entdeckt Mia das unberührte Zimmer von Alice und beginnt, Alices alte Kleidung anzuziehen. Außerdem beginnt sie, beunruhigende Zeichnungen anzufertigen und hat häufig Nasenbluten, was die unheimliche Atmosphäre noch verstärkt. Mia verkörpert „Alice“ und beschuldigt Sarah, sie während eines Versteckspiels aus ihrer Vergangenheit eingesperrt zu haben.
Das Ende von „Run Rabbit Run“ erklärt:
Als Sarah spät in der Nacht sieht, wie Blut aus Mias Kopf rinnt, sieht sie sich gezwungen, ihrer Tochter die Haare abzuschneiden, um die Ursache der Verletzung zu finden. Mia wehrt sich jedoch und Sarah schneidet Mia versehentlich die Arme auf. Die imaginäre Kopfwunde verschwindet beim zweiten Blick.
Sarah verliert sich immer mehr in ihrer Illusion, als sie ein hämmerndes Geräusch hinter einer verschlossenen Tür in der Scheune hört. Plötzlich taucht Alice auf und greift Sarah an, die sich revanchiert, indem sie Alice mit einer alten Kaninchenfalle auf den Kopf schlägt, woraufhin Alice verschwindet.
Mia, die Zeuge des Geschehens geworden ist, rennt ins Haus, während Sarah sie hektisch verfolgt. Sarah schlägt sich unabsichtlich selbst bewusstlos, als sie versucht, Alices Zimmer zu betreten, was eine Rückblende auslöst, die Alices wahres Schicksal offenbart.
Lebt Alice noch?
Sarah hat Alice tatsächlich mit der Kaninchenfalle geschlagen und dabei eine ähnliche Kopfwunde verursacht, die Sarah an Mia sah. In einer tragischen Wendung verfolgt Sarah Alice und stößt sie von einer Klippe, was ihren Tod zur Folge hat.
Als Sarah am nächsten Morgen wieder zu sich kommt, stellt sie fest, dass Mia verschwunden ist und ihr verzweifelter Ex-Ehemann Pete, aufgetaucht ist. Die Suche nach Mia weckt den Verdacht, dass Sarah ihre früheren Taten mit Alice wiederholt haben könnte, vor allem als Sarah eine Leiche im See entdeckt. Doch dieser grausige Anblick ist eine weitere Halluzination, denn Mia wird unversehrt in einem nahe gelegenen Busch gefunden.
In der Nacht spricht Sarah mit Mia als wäre sie Alice und gesteht ihr, dass sie ihrer Mutter erzählt hat, Alice sei weggelaufen. Mia bezeichnet daraufhin ihre Mutter als Monster. Was Sarah bestätigt.
Als Sarah einschläft, entdeckt Mia ein Kaninchen an der Tür und beschließt, ihm zu folgen. Am Morgen ist Mia aus dem Haus verschwunden und Sarah sieht wie Alice und Mia Hand in Hand auf die gleiche Klippe zugehen, von der Alice gestoßen wurde.
Sarah hämmert gegen das Fenster und fleht Mia verzweifelt an, umzukehren. Der Film endet abrupt und lässt das Publikum im Ungewissen über Mias Schicksal.
Wie ist das Ende von „Run Rabbit Run“ zu verstehen?
Das Ende des Films lässt die Zuschauer mit der Aufgabe zurück, zu entschlüsseln, was real war und was die Manifestation von Sarahs anhaltender Schuld und Trauer über den Tod ihrer Schwester war. Daszu gehört auch die Frage, ob Alice Mia tatsächlich in den Tod geführt hat.
Eine Interpretation könnte lauten, dass das rätselhafte Kaninchen Alices Reinkarnation darstellt und die Schlussszene des Films Alices Rache an Sarah ist. Alices Geist könnte auch von Mia Besitz ergriffen haben, als sie behauptete, Alice zu sein.
Andererseits könnten all diese Ereignisse auch ein Hirngespinst von Sarahs Schuldgefühlen sein. Zuvor hatte Mia erwähnt, dass ihr Großvater als Pelikan zurückkehren wollte, um über Sarah zu wachen, was darauf hindeutet, dass Sarahs Schuldgefühle sie zu der Annahme verleitet haben könnten, dass Alices Geist sie heimsucht.
In diesem Szenario könnte die letzte Sequenz ein reines Produkt von Sarahs Fantasie sein, nachdem sie „Alice“ alles gestanden hat. Damit ist nicht ganz klar, wie Mia das Kaninchen wahrnimmt und verfolgt, während Sarah schläft, es sei denn, Sarahs Schuldgefühle haben einen sehr lebhaften und komplizierten Albtraum hervorgerufen.
Letztendlich hängt die Interpretation weitgehend von der Perspektive des Zuschauers ab und davon, ob er glaubt, dass Sarah Mia zu ihrem Schicksal verdammt hat, als sie Alice als Kind von der Klippe stieß.
Trailer zu „Run Rabbit Run“:
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Andreas Engels
Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.
E-Mail: andreas.engels@popkultur.de
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