Das SUV Junior ist Alfas erstes Elektroauto
Alfa Romeo Junior
Bild: Alfa Romeo
von
- Katharina Berndt
16. April 2024
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung
- Preis
- Design
- Antriebe
- Ausstattung
Vorstellung
Alfa benennt SUV kurzerhand um (Update!)
Kaum eine Woche nach der Präsentation Anfang April 2024 hat Alfa bekannt gegeben, das erste Elektro-SUV der Marke umzubenennen. Statt Milano (nach Alfas Heimatstadt Mailand) wird das Auto nun Junior heißen.
Der Grund für diesen Schritt kam direkt aus der italienischen Regierung. Laut Reuters sagte Wirtschaftsminister Adolfo Urso, dass ein Auto mit dem Namen Milano nicht in Polen gebaut werden dürfe. Das verböte das italienische Gesetz. Dabei bezieht Urso sich wahrscheinlich auf ein Gesetz von 2003, das gegen Produkte vorgeht, die vorgeben, aus Italien zu stammen, in Wahrheit aber in anderen Ländern produziert werden.
Alfa betont zwar, dass man der Meinung sei, der Name erfülle alle gesetzlichen Anforderungen, hat sich nun aber doch entschieden, das SUV umzubenennen. "Im Sinne gegenseitigen Verständnisses", heißt es in der Pressemitteilung.
Aus Milano wird also Junior. Den Namen verwendet Alfa bereits seit 1966. Damals kam der GT 1300 Junior, eine Variante des Coupés Giulia Sprint GT, das sich an eine jüngere Zielgruppe wendete.
Junior kommt elektrisch und als Mildhybrid
Die Ankündigung, dass Alfa Romeo 2027 elektrisch werden soll, dürfte viele Fans überrascht haben. Die italienische Traditionsmarke geht jetzt jedenfalls mit dem Mini-SUV Junior einen ersten Schritt in diese Richtung. Allerdings nicht konsequent – Alfa bietet das Auto auch als Verbrenner (Mildhybrid) an.
Marktstart noch im Frühjahr 2024
Genaue Infos zum Marktstart gibt es noch nicht. In Italien sind die Bestellbücher direkt mit der Weltpremiere geöffnet worden, bei uns soll das Auto "in Kürze" zu kaufen sein. Das SUV dürfte also noch im Frühjahr bei den Händlern stehen. Und zwar zunächst als Sondermodell "Speciale".
Preis
Junior wohl kein Schnäppchen
Offizielle Preise sind noch nicht bekannt, doch AUTO BILD geht davon aus, dass der Junior kein Schnäppchen wird. Für den Mildhybriden ist mit einem Basispreis um die 34.000 Euro zu rechnen, die vollelektrische Version dürfte über 40.000 Euro kosten.
Design
Hingucker ist der Grill
Wie bei den anderen Kreationen aus dem Hause Stellantis sieht man auch dem Junior die enge Zusammenarbeit der Marken an. Darum erinnert die Grundform stark an Peugeot 2008, Fiat 600e und Opel Mokka. Unterstützt wird dieser Eindruck noch durch das schwarz abgesetzte Dach.
Einen besonderen Hingucker liefert Alfa aber an der Front. Die ikonischen Alfa-Insignien mit Schlange und Kreuz, abgeleitet von den Wappen der Stadt und des früheren Herzogtums Mailand, verschließen optisch den Grill. Der behält seine typische Form und wird zusätzlich hinter den ausgefrästen Alfa-Symbolen von einem Wabengitter verschlossen.
Bildergalerie
Alfa Romeo Junior
Die Scheinwerfer sind beim Junior in ein Designelement eingefasst, das den Grill wie eine Klammer einrahmt. Das Tagfahrlicht setzt sich aus verschiedenen Lichtbalken zusammen.
Beim Kennzeichen bricht der Junior mit einer Tradition
Der untere Lufteinlass erstreckt sich über die gesamte Breite der Front und wird von senkrechten Luftschlitzen flankiert. Mit dem Junior nimmt Alfa zudem scheinbar Abschied von einer Tradition: Das Nummernschild ist beim Kompakt-SUV nicht mehr seitlich, sondern mittig angebracht.
Beim Heck haben sich die Designer von der Giulia TZ inspirieren lassen. Ausdruck davon ist ein dunkel abgesetztes Designelement unter der Heckscheibe, dass einen Bogen nach unten beschreibt. Es beherbergt die Rücklichter mit reduzierter Signatur. Dahinter befindet sich ein großer Kofferraum – Alfa wirbt mit dem größten Ladevolumen seiner Klasse. 400 Liter sollen in das Gepäckabteil passen.
Die Abmessungen auf einen Blick:
- Länge: 4,17 m
- Breite: 1,78 m
- Höhe: 1,53 m
- Kofferraumvolumen: 400 l
Antriebe
Topmodell "Veloce" leistet 240 PS
Den Alfa Romeo Junior gibt es als Elektroauto oder als Mildhybrid. Die reine Elektro-Version – Junior Elettrica – gibt's wiederum in zwei Varianten: mit 156 PS (115 kW) oder als Topmodell "Veloce" mit 240 PS (177 kW). Letztere wird jedoch nicht direkt zum Marktstart verfügbar sein.
Der
Akkufasst in beiden Fällen 54 kWh. Die
Reichweitegeben die Italiener mit über 410 Kilometern an, an einem
Schnelladersoll er in unter einer halben Stunde von zehn auf 80 Prozent geladen sein. Weitere technische Daten bleibt uns Alfa aktuell noch schuldig.
Mit Verbrennungsmotor leistet das SUV 136 PS (100 kW). Zur Abgrenzung nennt Alfa ihn Junior Ibrida. Das Herzstück seines Mildhybridsystems ist ein 1,2 Liter großer Dreizylinderbenziner. Den unterstützt ein Elektromotor im Sechsgang-DKG mit 21 kW und eine 48-Volt-Batterie. Später wird es das SUV auch mit Allradantrieb (heißt bei Alfa nach wie vor Q4) geben.
Ausstattung
Sportlicher Innenraum mit viel Alfa-DNA
Im Innenraum vereint Alfa geschickt die Marken-DNA mit der Neuzeit. Den volldigitalen Tacho bildet zwar ein 10,25 Zoll großer Bildschirm, der ist aber in ein Designelement mit Kreisen an den Seiten eingefasst, sodass im ersten Augenblick Rundinstrumente suggeriert werden. Fernglas-Design ("cannocchiale") nennt Alfa das. Der gleich große Infotainmentbildschirm ist dem Fahrer zugewendet.
Die Software dahinter soll intuitiv bedienbar sein und sich per Drag-and-Drop anpassen lassen, sodass jeder Fahrer eine eigene Startseite mit den Funktionen, die für ihn wichtig sind, erstellen kann. Wie gut das funktioniert, werden wir beim ersten Test überprüfen. Zur Schnellwahl steht noch eine ganze Batterie an Tasten unter dem Display zur Verfügung. Die gibt es auch auf den Speichen des unten leicht abgeflachten Lenkrads. Die Mittelkonsole ist reduziert und wirkt sportlich-elegant. Sie mündet in eine Ladeschale fürs Smartphone.
Ausstattung: Junior will Sport und Komfort vereinen
Der Junior soll sportlich und komfortabel sein. Für die Sportlichkeit sollen ein Torsen-Sperrdifferenzial, eine Sportbremse und eine dynamisch abgestimmte Lenkung sorgen. Komfort bringen verschiedene Assistenten deren Herzstück vor allem die Frontkamera und das Frontradar sind. Alfa verspricht zudem ein halbautomatisches Parksystem.
Top-Elektro-Junior ist ab Werk tiefer
Beim vollelektrischen Junior legen die Italiener für das Topmodell "Veloce" zudem noch verstärkte Stabis vorn und hinten drauf. Er steht auf 20-Zoll-Reifen, die für Elektroautos entwickelt wurden, bekommt Sportbremsen und ein Sportfahrwerk und ist um 25 Millimeter tiefergelegt.
Sondermodell "Speciale" zum Marktstart
Der Junior geht zunächst als Sondermodell "Speciale" in den Verkauf. Das Außendesign hebt sich durch Akzente in Mattschwarz und Rot ab. Dann gehören zur Serienausstattung 18-Zöller im typischen Loch-Design, ein Lederlenkrad und verschiedene Komfort-Features wie der elektrisch einstellbare Fahrersitz mit Massagefunktion, die elektrische Heckklappe mit Gesten-Steuerung und ein schlüsselloses System. Mit dem lässt sich das Auto öffnen und der Motor starten.
Die Schlange ist überall
Ein liebevolles Detail der Launch-Edition: Die Alfa-Schlange ist im gesamten Innenraum präsent. Mittig ziert sie die klassisch gestalteten, runden Luftausströmer, zusammen mit dem Kreuz ist sie in die Kopfstützen der (optionalen) Sabelt-Sportsitze gestickt oder an den Seiten des Armaturenbretts zu finden.
Fazit
von
Optisch sieht man dem Junior an, dass er aus dem Stellantis-Konzern kommt. Komplette Neuentwicklungen sind eben sehr teuer. Dafür durften die Italiener sich mehr im Innenraum austoben. Besonders gespannt sind wir aber, ob das Elektroauto Alfa-typisch fährt.
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